Samstag, 29. Januar 2011

Schlafen oder online sein

Die vergangenen Jahre war es ja die Spezialität von Yahoo, als jene Manager als Redner zu Kongressen zu schicken, die zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Absprung waren. Auf der diesjährigen DLD Conference in München hat das Google geschafft: Eric Schmidt hat das große Finale gehalten, das auch noch genau so hieß, nämlich "Grand Final". Wie passend für einen Mann, der wenige Tage zuvor mit dem Satz "Tägliche Aufsicht durch Erwachsene nicht mehr nötig" seinen Rückzug vom CEO-Posten erklärt hatte.

Sein Thema war die kommende Dekade: "Alles ändert sich wieder", so Schmidt. Ein Satz, den ich vor allem aus der Werbung für Apples iPhone 4 kenne. "Technologie wird endlich uns dienen. In meiner Karriere habe bislang immer ich der Technik gedient. Jetzt macht die Technik, was wir wollen - und darin liegt viel Freude. Computer helfen uns, mit unseren Freunden zu sein."

"Das Smartphone ist das Gerät unserer Zeit", erklärte der Google-Chef. "Kinder haben nur noch zwei Zustände - sie schlafen, oder sie sind online." In zwei Jahren würden die Absatzzahlen von Smartphones die von PCs überholen. Schon bald gingen mehr Menschen über Mobilgeräte online als über Computer. "Was auch immer clevere Start-ups machen: Sie machen mobile zuerst." Geräte, die sich nicht mit anderen verknüpfen ließen, seien in Zukunft nicht mehr interessant.

Bereits 1990 hätte Bill Gates über diese Vernetzung von Geräten Software und Cloud Computing gesprochen. "Jetzt endlich hat die Technologie die Vision und das Marketing eingeholt."

Hier Schmidts Rede auf der DLD Conference am Dienstag:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen