Donnerstag, 11. November 2010

Ein Prozent Marktanteil und plus 1450 Prozent bis 2012

Google sammelt unvorstellbar viele Daten – und ab und zu gibt der Internetkonzern auch welche raus (wenn auch nicht mehr an Facebook, siehe ...). und zwar nicht nur die Unternehmenskennzahlen, zu denen die Aktiengesellschaft verpflichtet ist.

Business Map: 21 Länder, 21 Chancen heißt das Dokument, in dem der Google Märkte vorstellt, in denen sich ein Engagement für Internetfirmen lohnen könnte. Die Auswahl erscheint zwar ein bisschen willkürlich – Italien ist ebenso dabei wie Saudi-Arabien oder China – die Daten sind dennoch spannend.

Genannt werden Zahlen zum Werbemarkt und dem Anteil der Onlinewerbung, den beliebtesten Webseiten, dem Wachstum der Suchanfragen, und den Kategorien und Suchbegriffen, die im August 2010 am stärksten zulegen konnten.

Den Prognosen zufolge wird sich das Onlinewerbevolumen im Nahen Osten am spektakulärsten entwickeln:

Ägypten - plus 1450 Prozent auf 31 Milliarden US-Dollar im Jahr 20102
Saudi-Arabien - plus 1200 Prozent auf 39 Milliarden US-Dollar im Jahr 20102
In beiden Ländern lag der Anteil des Onlinemarketings an der Gesamtwerbung im Mai diesen Jahres bei einem Prozent. Doch wer nun denkt, ein Anteil von nur einem Prozent garantiere exorbitant hohe Wachstumsraten, ist in Kroatien falsch: Dort wird die Steigerung bis zum übernächsten Jahr auf 54 geschätzt – das ist der zweit niedrigste Wert hinter Bulgarien mit einem prognostizierten Wachstum von vier Prozent. (Vielleicht kann mir jemand erklären, was da los ist?)

In allen europäischen Ländern liegt Facebook auf Platz eins oder zwei der Webseiten mit den meisten Besuchern. Hier stellt Polen die einzige Ausnahme dar, hier ist das soziale Netzwerk unter den am stärksten angestiegenen Suchbegriffen der vergangenen zwölf Monate. Nicht so beliebt ist Facebook in den Ländern der ehemaligen Sowietunion. Dass die Chinesen ihr eigenes Netzwerk Sina nutzen, ist keine Überraschung: In China ist Facebook gesperrt.

Wie sich die Sperrung vieler Webseiten, die die Regierung als unerwünscht einstuft, auf die Onlinenutzung auswirkt, zeigen die Suchbegriffe mit dem größten Anstieg: Während diese Topsuchen in den meisten Ländern aus unterschiedlichen Interessengebieten stammen, ist die Linie in China einheitlich: Sie stammen ausnahmslos aus dem Gamingbereich. Da viele Chinesen keinen eigenen Rechner haben, können sie nur in Internetcafés online gehen und müssen sich dort mit ihrem Ausweis anmelden. Bedenkt man, wie leicht Blogger dort im Gefängnis landen, ist der Besuch von Gamingseiten mit Sicherheit die bessere Wahl.

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