Congress Hall vor der Eröffnung |
Vielleicht lässt sich die dmexco gar nicht als Messe begreifen. Und schon gar nicht als Kongress. Das sind nur die offiziellen Bezeichnungen. In Wahrheit ist die dmexco ein Theaterstück: Die Digitalbranche inszeniert sich selbst. Das erkennt man schon daran, dass jede Ausgabe einen eigenen Titel hat. Dieses Jahr lautete er: "Entering New Dimensions".
Es gibt Kulissen, die vorher sorgsam ausgewählt werden, Spots werden gesetzt und es gibt Tonproben. Die ganze Messe ist eine Bühne und dann gibt es noch die Bühnen des Kongresses und jeder Stand hat seine eigene. Die Hauptdarsteller sind die großen Internetfirmen, die auf ihren Flächen eigene Storys erzählen. Google die vom vernetzten Haus zum Beispiel. Nebendarsteller sind die kleineren Firmen, von denen einige in Erinnerung bleiben. Wie Onpage.org mit Superman. Oder Sedo mit den Frozen-Yoghurt-Toppings, die nach Domainendungen benannt waren ("einmal mit .sexy und .club bitte").
Der Erfolg der Aufführung wird durch die Anzahl der Darsteller (807 Firmen), der Fläche (66.000 Quadratmeter) und der Statisten bemessen (mehr als 30.000 Besucher). Ein Sonderformat sind die Entertainer (470 Referenten) - oder sind es Gladiatoren? - die gegeneinander antreten. Einige liefern eine große Schau ab, so etwa Kirk Perry mit seinen "Bekenntnissen eines Digitalisierten". Andere wirken linkisch, unglücklich. Obwohl sie für den Auftritt intern oft hart gekämpft haben, verlässt sie dann plötzlich der Mut und sie bleiben weit hinter echten Aussagen zurück.
Hinter den Kulissen |
Und wir waren live dabei.
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