Im vergangenen Jahr war auf der Fachkonferenz SMX in München der Super-Affiliate Bob Rains der einzige, der über soziale Netzwerke sprach - er erklärte, wie er Facebook-Profile für Rennpferde anlegte und deren Freunde auf Wettseiten weiterleitete.
Dieses Jahr hielt Rand Fishkin die Eröffnungsrede. "Die Bedeutung von Social Media in der Suchmaschinenoptimierung ist erschreckend hoch", sagte der SEOmoz-Gründer am Dienstag in München. Google werte das Teilen eines Links mit Facebook-Freunden als wichtiges Signal, wenn es die Reihenfolge der Suchergebnisse berechne.
Maile Ohye von Google bestätigte dies: "Signale aus sozialen Netzwerken sind sinnvoll im Ranking. Wenn die Nutzer Social Media einen so großen Raum in ihrem Leben einräumen, wollen wir das auch tun."
Microsofts Suchmaschine Bing geht einen ähnlichen Weg. Director Stefan Weitz rät Webseitenbetreibern deshalb, dafür zu sorgen, dass ihre Themen auch im Social Web thematisiert werden. Durch persönliche Empfehlungen könnten es Seiten, die sonst auf einer der hinteren Ergebnisseiten gelistet werden, auf die vorderen Plätze der Suche schaffen. "Emotionale Entscheidungen sind genauso wichtig wie rationale", betonte er.
Was heißt das für die Zukunft? Dass die Suche jetzt auch Gefühle mit einbezieht? Nur, wenn man davon ausgeht, dass ein Link, den wir auf Facebook teilen, uns emotional berührt hat. Und der Klick auf den "Gefällt-mir"-Button die Entsprechung eines positiven Gedankens ist.
Was bedeutet es für Social Media? In erster Linie, dass die besten SEOs und Affiliates nach Wegen suchen, soziale Netzwerke für ihre Zwecke zu einzusetzen. Wir werden also mehr Spam sehen. Und vielleicht auch mehr Rennpferde mit Facebook-Profilen.
Alles schön und gut. Wo bleibt nur der "gefällt mir nicht"-Button? Ah, klar, DER ist nicht im Sinne der Erfinder... äh... der wirtschaftlichen Interessen. Heißt das dann, dass das Social Web eine reine Beifallbude ist?
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